Konzept
Ballschule
Konzept
Ziele, Inhalte und Methoden
Die Ballschule wurde 1998 von Prof. Dr. Klaus Roth
vom Institut für Sport und Sportwissenschaft der Universität Heidelberg
gegründet. Aus einem ursprünglich zur Talentförderung gedachten
Programm ist quasi ein „Kindersportangebot für alle“ geworden.
Die Ballschule beruht auf aktuellen sportwissenschaftlichen
Erkenntnissen und folgt nicht dem Anything-Goes-Motto „Hauptsache
Sport“. Ihre Grundphilosophie basiert vielmehr konsequent – und dies
ist in dieser Form einzigartig – auf vier zentralen Gütesiegeln, die als
unverzichtbare, nicht austauschbare Bausteine für alle kindgerechten
Förderprogramme anzusehen sind.

Entwicklungsgemäßheit – Die Zielstellungen der Förderprogramme – gleich welcher Art – sind entwicklungsgemäß auszuwählen. Erstens ist zu berücksichtigen, welche Kompetenzen Klein- und Vorschulkinder gewöhnlich „mitbringen“. Zweitens – und mindestens genauso wichtig – muss beachtet werden, über welche „Talente“ die Kinder verfügen.
Vielseitigkeit – Die Kinder sollen in der Ballschule ein breites Fundament an spielerisch sportartenübergreifenden Basiskompetenzen, das in fast nahezu allen Sportspielen benötigt wird (integrative Sportspielvermittlung), erlernen. Durch den Einsatz abwechslungsreicher Spielmaterialien und Übungen sammeln die Kinder der Ballschule vielfältige Bewegungserfahrungen.
Spielerisch-unangeleitetes Lernen – Die Kinder werden nicht fortwährend instruiert und korrigiert. Wenn ein Kind beim Spielen dauernd gesagt bekommt, worauf es zu achten hat, dann wird seine Aufmerksamkeit eingeengt. Es schaut dann – je nach Anweisung – nur noch auf einen Mitspieler oder Gegenspieler und wird blind für das restliche Spielgeschehen. Wer mehr sieht, hat mehr Ideen und kann in unterschiedlichen Spielsituationen vielfältiger/flexibler agieren! (Spielkreativität)
Freudbetontheit – Wichtig für das Lernen sind unerwartete Erfolgserlebnisse, die bei den Kindern lernförderliche „Dopaminduschen“ und gleichzeitig Glücksgefühle auslösen. Dies trägt wiederum zu einem höheren Lernerfolg bei.

Die Grundphilosophie aller Ballschulprogramme
In den Programmen der Ballschule lernen die Kinder das ABC des
Spielens, deren Entwicklung auf langjährige sportwissenschaftliche
Forschung von Prof. Dr. Klaus Roth zurückgeht. Die Buchstaben A, B und C
stehen jeweils für drei motorische oder spieltaktische
Kompetenzbereiche. Genauso wie das normale“ ABC das Baumaterial für
Wörter und Sätze liefert, stellt das Ballschul-ABC die Grundlage für das
erfolgreiche Handeln in mehr oder weniger allen Spielsituationen dar.
Im Vordergrund steht eine vielseitige und spielerisch-unangeleitete
Vermittlung von allgemeinen, altersgerechten und sportartübergreifenden
Kompetenzen. In spaßbetonten Wettkämpfen werden die Kinder in Spielen
und Übungen mit der Hand, dem Fuß und dem Schläger nach dem Vorbild der
Straßenspielkultur in die Welt der Sportspiele eingeführt.


Eine umfassende vielseitige Ausbildung ermöglicht größere motorische undtaktische Lernfortschritte als ein spezifischer Einstieg in die Welt der Spiele.Viele international erfolgreiche Kader-Athleten haben in ihrer Kindheit meist nicht nur eineSportart, sondern mehrere Sportarten betrieben, bis sie schließlich ihre Sportart gefunden undsich im Spitzensport etabliert haben.Eine umfassende vielseitige Ausbildung führt dazu, dass Kinder und Jugendliche nicht wiederfrühzeitig aus dem Sport aussteigen.Vielfälte Spielgelegenheiten führen zu mehr Erfolgserlebnisse, erhöhen durch Dopamin denSpaß an Bewegungen und sorgen für einen größeren Lernfortschritt.Richtig ausgewählte und gut dosierte körperliche Aktivitäten sind der Motor für die gesamtePersönlichkeitsentwicklung.
Die Ballschule – Qualität vor Quantität
Die Ballschule hat seit ihrer Gründung eingeschlagen wie ein „unhaltbarer Torschuss“. Mittlerweile gibt es Zentren in ganz Deutschland. Sie arbeitet (kooperiert) mit Einrichtungen wie Kindergärten, Grundschulen, Sportvereine und Sportverbände, die sich ebenfalls als motivierte „Anwälte für eine bewegungsreiche Kindheit“ verstehen. Durch ihre große nationale und internationale Reichweite ist die Ballschule Heidelberg eines der sportwissenschaftlich bedeutendsten Transferprojekte der Welt.
Gesicherte wissenschaftliche Grundlagen





Mit unserem Wissen und den über Jahre gesammelten Erfahrungen setzen wir uns dafür ein, 

dass Kinder wieder zu dem werden, was sie eigentlich sind: Bewegungskinder!